Der perfekt gedruckte Bogen

 

Das Geschäft mit bedruckten Papierbogen hat sich seit der Erfindung des Offsetdruckes im Jahr 1904 gravierend verändert. Sahen wir gerade in der Anfangszeit nur einfarbige Drucke, so ist der vierfarbige Druck heute zum Standard geworden.

War vor vielen Jahren ein Druckplattenwechsel sehr zeitaufwendig, so wechseln wir heute acht Druckplatten in kürzester Zeit. Die Automatisierung hat hier viel bewirkt und den Schraubenschlüssel in Vergessenheit geraten lassen. Dies hat für Sie den großen Vorteil, dass wir heute in der Lage sind große, wie auch kleine Auflagen in „Offsetqualität“ zu realisieren.

Aber für ein optimales Druckergebnis ist heute nicht der schnelle Wechsel der Druckplatten verantwortlich, sondern vielmehr die richtigen Einstellungen an der Druckmaschine. In diesem Bezug haben wir mit Jürgen Orend gesprochen, der bei Gotteswinter jeden Druckbogen verantwortet der unser Druckhaus verlässt.

Herr Orend, Sie sind bei Gotteswinter für die Druckerei verantwortlich. Welche Herausforderungen haben Sie im täglichen Arbeitsalltag ?

Hauptsächlich kümmere ich mich um den reibungslosen Ablauf der Produktionsaufträge. Dazu gehören aber auch die Erstellung von Schichtplänen, die Wartung der Druckmaschinen, sowie das Nachbestellen von Verbrauchsmaterialen für unsere Abteilung. Darüber hinaus stehe ich mit meinem Rat unseren Kunden zur Verfügung, die sehr häufig Ihre Produkte selbst bei uns zum Druck freigeben.

„Eine möglichst genaue Wiedergabe der Farbe, ist im Vergleich zur Druckvorlage für uns ganz wichtig“


Wie sehen Sie in der Fülle der Aufträge das perfekte Druckergebnis ?

Obwohl ich diese Tätigkeit schon einige Zeit mache, ist das eine wirklich sehr schwierige Frage. Aber ich möchte klar sagen, dass eine möglichst genaue Farbwiedergabe im Vergleich zur Druckvorlage für uns ganz wichtig ist. Dieses Ergebnis ist dann über den gesamten Druckprozess einzuhalten. Ein Qualitätsanspruch, der aber auch bei jedem Wiederholauftrag erneut gilt. Also ein anderer Druckzeitpunkt, bei gleichem Endergebnis.

Welche Stellschrauben müssen gedreht werden, um zu diesem Ergebnis zu kommen ?

Hier gilt die direkte Kommunikation zwischen der vorgelagerten Druckvorstufe und den Druckern. Unter Berücksichtigung der dazugehörigen Zertifizierungen bringt es mir nichts, wenn ich nur die Druckmaschine im Griff habe. Sowohl das Datenhandling ist dabei ganz wichtig, als auch die verwendeten Übertragungsparameter. Das fängt aber eigentlich schon bei unserem Kunden an, welche ihre Arbeit richtig machen müssen. Was für Daten benötige ich denn eigentlich ? Erst wenn wir diese Fragen richtig beantworten können, so kann auch der letzte Schritt an der Druckmaschine richtig ausgeführt werden.

Freuen Sie sich über die vielen persönlichen Abstimmtermine in unserem Unternehmen oder ist das nur zusätzlicher Ballast ?

In unserem Unternehmen sind Kunden jederzeit herzlich willkommen, aber alle Terminwünsche können wir leider dann doch nicht immer möglich machen.

Die Zeiten verändern sich und wir drucken vermehrt auf Naturpapieren. Können Sie uns sagen, warum seit vielen Jahren hier unser Druckergebnis besonders gut ist ?

Vor allem hier ist die Zertifizierung nach ProzessStandard Offset ganz wichtig. Aber das reicht nicht aus, das regelmäßige Kontrollieren der Prozesse spielt für das Endergebnis eine ganz wesentliche Rolle. Und nicht zu vergessen ist natürlich das Knowhow zum Einsatz der richtigen Farben, Drucktücher und vielen weiteren Parametern.

Inzwischen sind viele ältere Mitarbeiter in den wohlverdienten Ruhestand gegangen. Ist der Umgang mit den jüngeren Kollegen einfacher oder fehlt hier oftmals die Erfahrung der altgedienten Kollegen ?

Ich glaube nicht, dass der Umgang etwas mit dem Alter zu tun hat. Es geht hier vielmehr um den richtigen Charakter. Es kann doch sein, dass ein alter Mitarbeiter viel Interesse zeigt und dabei topfit geblieben ist und ein junger Kollege hat eben kein Interesse und daher auch kein Wissen. Dieser wird seine Arbeit nur machen und letztlich nicht viel bewirken.

Die von uns verwendete Maschinentechnik wird immer automatisierter, brauchen wir da eigentlich immer noch einen erfahrenen Mitarbeiter an der Druckmaschine ?

Auf jeden Fall, es bringt uns überhaupt nichts, wenn wir moderne Technik haben und aber nicht wissen, wie wir diese richtig bedienen müssen. Da steht ein Laie vor dem Bedienpult und macht seinen Abdruck nach ProzessStandard Offset – wunderbar und fertig ! Die individuelle Sichtweise auf die unterschiedlichen Kundenwünsche fehlt komplett – und das unterscheidet uns doch von den Wettbewerbern. Unsere Mitarbeiter haben eine umfangreiche Einweisung in die Maschinentechnik erhalten, haben somit die richtigen Fertigkeiten für den individuellen Auftrag. Darüber hinaus stehe ich als Abteilungsleiter immer und jederzeit zur Beratung zur Verfügung, sodass wir am Schluß zum bestmöglichen Ergebnis kommen.

Wie sehen Sie die Zukunft und was denken Sie, was Drucken wir Morgen ?

Ich glaube, dass sich die Auflagen weiter reduzieren, dafür aber immer spezieller werden. Vielleicht können wir hier die Möglichkeiten des Internets mehr nutzen, um mit unseren gedruckten Bogen zu verbinden.

Wir bedanken uns bei Jürgen Orend recht herzlich für das Gespräch (das Gespräch führte Bernd Weber)

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BIO JÜRGEN OREND

Seit einigen Jahren verantwortet er bei Gotteswinter als Abteilungsleiter die Druckerei. Er ist 37 Jahre alt, verheiratet und hat zwei Kinder. In seiner Freizeit interessiert er sich vor allem für den Fußball, treibt gerne Sport und ist offen für alle modernen Medien. Er hat maßgeblich mit seiner Arbeit dazu beigetragen, dass wir Ihnen heute ein optimales Druckergebnis liefern können.


 
 

Unsere Technik

Sie haben Fragen an Herrn Orend oder möchten einfach nur wissen, wie Sie ihre Druckdaten für ein perfektes Druckergebnis anlegen sollen ? Kein Problem – Sie können uns an den Werktagen tagsüber telefonisch erreichen oder schreiben uns jederzeit einfach Ihr Anliegen, damit wir uns umgehend mit Ihnen in Verbindung setzen können.